Samundi

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Wir können abreisen,

denn ich hab den Tintenfisch gesehen.

Und das kam so:

Der Strandabschnitt im Schnorchelgebiet liegt einsam und etwas außerhalb des restlichen Strandes, sodass sich hier in ausreichenden Abständen einige menschliche Nackedeis tummeln. Ich hab kein Problem damit, mit Bikini und Neoprenshirt am Leib, mittendurch und zu Fuß an den Schnorchelfelsen zu spazieren. Am Hauptstrand gibt es keine Felsen, somit auch keinen Grund zu schnorcheln.

Heute schnorchelte ich in der Nähe des Nackedei-Ufers und entdeckte den Tintenfisch. Schönes Tier. Stöberte mit seinen Armen zwischen den Steinen nach Fressbarem. Kein Fluchtverhalten. Ließ sich gut beobachten.

Ein Nackedei-Pärchen kam vom Strand auf mich zu, ins Wasser, er mit Taucherbrille in der Hand. Ich wartete, bis eine Kommunikation möglich war und rief der Frau zu, da ihr Mann schon abgetaucht war, „There’s an Octopus!“ Die Dame rief sowas wie: „Thohorsten, hihier!“ Thorsten hörte unter Wasser nichts. Irgendwann registrierte er seine im Wasser, mit den Armen fuchtelnde Frau und kam nur mit seiner Taucherbrille bekleidet langsam heran geschwommen. Ich: „Hier ist ein Oktopus!“ und ich zeigte auf betreffende Stelle. Thorsten zeigte auf die Stelle, an der er gerade schwamm, und sagte: „Hier auch!“

Ich schnorchel in dem Gebiet seit nun drei Wochen, manchmal sogar zweimal am Tag. In dieser Zeit konnte mein geschultes Auge alle möglichen Unterwasserbewohner entdecken, aber keinen achtarmigen Tintenfisch. Und zwei schon garnicht. Die Sepia war dicht dran, aber eben keinen Oktopus.

Jedenfalls, Thorsten schwamm zügig an mir vorbei. Seine Frau auch. Ich beobachtete den Tintenfisch weiter, bis er unter einem Felsen verschwand.

Anschließend ging ich glücklich am Strand zurück.

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